Alpine Skirennläufe finden naturgemäß auf steilen, vorzugsweise gut beschneiten, Hängen statt. Auch wenn es in Sachsen an dieser großen Bergkulisse mangelt, gibt es genug junge Sportler, die den Weg in Richtung alpinen Leistungssport gehen möchten. Im Jahr 2010 gelang es einem sächsischen Förderkreis mit zahlreichen Bemühungen und mit Unterstützung des Deutschen Skiverbandes, die regionalen Möglichkeiten für den alpinen Skirennsport in Sachsen neu zu definieren. Sie starteten den Versuch eine nachhaltige und förderfähigen Talentenentwicklung zu etablieren. Infolge dieser Überlegungen entstand das Projekt Olympia ´22. Ziel des Projektes war und ist seitdem die frühzeitige Förderung und Entwicklung von alpinen Ski-Talenten aus Sachsen oder anderen Skiverbänden.
Seit Projektbeginn im Jahr 2010 konnten 19 Mädchen und Jungen der Altersklassen U12 und U14 aus sächsischen und bayerischen Skivereinen am Landesstützpunkt Oberwiesenthal Ski Alpin, unter der Leitung von Trainer Dimitri Binz, die Faszination alpiner Skirennsport auf sehr hohem Niveau erleben. Insgesamt wurden dabei 30 mal Top 6 Platzierungen in Rennen zum Deutschen Schülercup erreicht - darunter mehrere Siege und Podiumsplätze in den Kernsportdisziplinen und in den begleitenden Leistungsnachweisen Technik und Kondition. Auf Grund dieser Ergebnisse konnten zwischen 2012 und 2019 insgesamt sieben Sportler/innen den Leistungsnachweis für einen Wechsel an den DSV Nachwuchsstützpunkt Berchtesgaden erbringen und ihre sportliche wie schulische Laufbahn am CJD fortsetzen.
Grund genug für unsere Initiative diese Bemühungen für die Förderung des Wintersports, auch oder vor allem in alpenfernen Regionen, zu honorieren. Vertreten durch den Sportwart des Sächsischen Skiverbands Maik Müller, nahm das Projekt Olympia ´22 den diesjährigen Dein Winter. Dein Sport. Award im Rahmen des Dein Winter. Dein Sport. Summit am 06./07. November 2019 in Oberstdorf entgegen. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, dass die Zukunft des Winter- und Skisports nicht allein in den Händen der Vereine mit eigenem Hausberg liegt. Die herausfordernde Aufgabe, die Faszination Wintersport zu verbreiten, wurde mit diesem Projekt eindrucksvoll angegangen und ist in jedem Fall den mit 5.000 Euro dotierten Preis wert.