Das Hobby zum Beruf machen – damit kennt sich Dirk Scheumann bestens aus. Als begeisterter Sportler und ehemaliger Profi-Freeskier hegt er eine enorme Leidenschaft für Actionsport. Um dieser Passion noch besser nachzugehen, gründet Dirk Scheumann vor vielen Jahren das Unternehmen „Schneestern“. Dort entwirft und baut er, zusammen mit seinen 100 Mitarbeitern, ganze Snowparks. In dem „Allgäu Podcast“ schildert er, wie sehr sich Actionsport in den vergangenen Jahren verändert hat und warum er sich zur Gründung seines Unternehmens entschlossen hat.
Dirk Scheumann begeisterte sich schon als Kind für den Actionsport. Im Allgäu aufgewachsen wird das Fellhorn zu seinem Hausberg. Hier trifft er sich mit seinen Freunden zum Skifahren und hier werden auch seine ersten Projekte als Gründer der Firma „Schneestern“ umgesetzt. Als ehemaliger Profi-Freeskier ist er Experte im Bereich Actionsport.
Doch was versteht man eigentlich unter Freeskiing?
Scheumann beschreibt Freeskiing als eine sehr facettenreiche Sportart: Der Skifahrer kann seinen Fahrstil komplett selbst interpretieren. Ob Gelände oder Park – es spielt keine Rolle, denn man nutzt das, „was unter die Latte kommt.“
Jedoch war Freeskiing zu seiner Kindheit und Jugend ein ganz anderes Freeskiing als jenes, was wir heute kennen. Zu Beginn ist es nämlich keineswegs als etablierte Sportart bekannt. Ganz im Gegenteil: Damals findet Freeskiing in der Gesellschaft eher wenig Anklang. Es gibt kaum Sportler, die dieser Tätigkeit nachgehen, und wenn, dann auf eine rebellische und auffällige Art und Weise. Dass Freeskiing eines Tages als olympische Disziplin anerkannt und aufgenommen wird, ist damals undenkbar. Doch mit der Zeit gewinnt der Sport immer mehr an Popularität. Die Industrie erkennt eine lukrative Zielgruppe, Marken entwickeln hochwertige Bekleidung und Equipment, die Branche wird leichter zugänglich. Auch die Actionparks sind gewachsen – nach „oben“, indem die Anlagen größer und professioneller, aber auch nach „unten“, indem sie einfacher und leichter zugänglich gestaltet werden.
Hier kommt auch das Unternehmen „Schneestern“ ins Spiel: Seit vielen Jahren baut und entwirft es Sportanlagen für den Sommer- und Wintersport. Als Scheumann „Schneestern“ gründet, kämpfen Freeskier noch stark für Akzeptanz und Unterstützung. Es gibt weder eine passende Infrastruktur, passendes Equipment noch professionelle Wettkämpfe.
Scheumanns Lösung liegt auf der Hand: Er beschließt ein eigenes Unternehmen zu gründen und so Produkte für Freeskier anzubieten, frei nach dem Motto „da muss jetzt was passieren“. Er implementiert „Schneestern“ im Allgäu, wo Snowparks sowie Freeskiing kaum bekannt sind und meldet sein Gewerbe unter der von ihm entwickelten Kategorie Wintersport- und Freizeitanlagenbau an.
Als Arbeitgeber legt er besonders viel Wert auf Bodenständigkeit und Mitarbeiterkultur. Laut ihm funktioniert ein Unternehmen erst so richtig, wenn das Team im Einklang steht und eine große Leidenschaft für die Themen der Firma mitbringt. Die Frage, ob sich Dirk Scheumann etwas Besonderes für die Actionsportszene wünscht, verneint er. Laut ihm handelt es sich beim Actionsport längst nicht mehr um eine Szene - vielmehr um eine ganze Kultur. Schließlich findet Actionsport immer mehr Anhänger, die sich in großen Gruppen vernetzen. Auch den Fakt, dass Actionsport heute rekordhohe Einschaltquoten bei Olympia hat und von den Menschen derart honoriert wird, findet er großartig. Viele können endlich etwas mit Actionsport anfangen und Zusammenhänge zu einem gesunden Lebensstil schließen.
Den ganzen Podcast mit Dirk Scheumann und Moderatorin Erika Dürr findest Du unter folgendem Link: https://www.allgaeu.de/podcast-schneestern-actionsport