Skischuhe und Skibindung stellen die Verbindung zwischen Skifahrer und Ski her. Dabei müssen sie zwei wichtige Aufgaben erfüllen: Zum einen soll das Skischuh-Bindungs-System die Steuerimpulse des Fahrers möglichst direkt und ohne Kraftverlust auf den Ski übertragen, um den Ski bei jedem Tempo und bei Richtungswechseln präzise führen zu können. Zum anderen muss die Skibindung im Zusammenspiel mit dem Skischuh dafür sorgen, dass sich die Ski bei Auftreten bestimmter Kräfte vom Schuh lösen, um im Falle eines Sturzes das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Damit das System aus Skischuh und Skibindung diese Aufgaben erfüllen kann, müssen beide Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sein. Um während des Fahrens einen festen Halt des Skischuhs zu gewährleisten und andererseits bei einem Sturz im richtigen Moment auszulösen, müssen bei der korrekten Einstellung der Bindung verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Neben individuellen Faktoren wie Geschlecht, Stärke des Knochens am Schienbeinkopf, Alter, Gewicht, Körpergröße und Fahrstil des Skifahrers spielt dabei auch die Skischuhsohle eine entscheidende Rolle.
Wichtige Faktoren für die Bindungseinstellung sind die Länge und die Beschaffenheit der Sohle des Skischuhs. Da ein größerer Schuh aufgrund der größeren Hebelwirkung höhere Kräfte auf die Bindung wirken lässt, muss die Sohlenlänge bei der Bildungseinstellung millimetergenau berücksichtigt werden. Neben der Länge ist aber auch der Zustand der Sohle entscheidend für die Sicherheitsfunktion der Bindung. Denn der Skischuh gleitet bei seitlicher Auslösung auf dem sogenannten Gleitstreifen im vorderen Bereich der Sohle aus der Bindung. Zerkratzte und raue Sohlen können daher die Funktion der Bindung und damit die Sicherheit beeinträchtigen!
Um die Sicherheitsfunktion der Bindung zu gewährleisten, muss die individuelle und korrekte Einstellung mit einem elektronischen Bindungsprüfgerät getestet werden. Dabei werden sogenannte Dreh- sowie Frontalstürze simuliert, und es wird geprüft, ob die Bindung nach vorne und zur Seite rechtzeitig auslöst, um Frakturen an Schien- und Wadenbein zu vermeiden. Da die Sohlenlänge und -beschaffenheit berücksichtigt werden muss, erfolgt die Bindungsprüfung in Kombination mit den dazugehörigen Skischuhen. Hierzu muss die Bindung für die rechte und linke Seite individuell eingestellt und geprüft werden. Deshalb gilt: In jedem Fall beide Schuhe zur Bindungseinstellung mitbringen und beim Anschnallen der Ski die Links-/Rechtskennzeichnung beachten!
Auf der sicheren Seite ist man, wenn man sich im Sportfachhandel, etwa einem der 1500 DSV aktiv-Partnersportgeschäfte, beraten lässt. Die Experten im Sportfachhandel helfen nicht nur dabei, den zur individuellen Fußform und Fahrweise passenden Skischuh zu finden. Sie achten auch darauf, das Skischuh und Bindung kompatibel sind und sorgen mit der professionellen Einstellung und Prüfung der Bindung für ein Maximum an Sicherheit.