Bewusst trug die Online-Diskussion der Initiative Dein Winter. Dein Sport. den Titel: "Sport im Fokus". Verbände, Touristiker, Veranstalter und Athleten blicken mit Zuversicht auf die Saison und möchten sich den Herausforderungen stellen – mit konkreten Plänen und voller Verantwortung. Dabei bildeten der Sport, der Nachwuchs und die Nachhaltigkeit die Kernthemen der Expertenrunde.
Einen Lockdown für Bergbahnen wird es nicht mehr geben. Davon ist Prof. Dr. Ralf Roth vom Institut für Outdoor-Sport und Umweltforschung an der Deutschen Sporthochschule in Köln fest überzeugt. Damit spricht er aus, was eine ganze Branche motiviert: der Glaube an eine Wintersaison 2021/22. „Wir freuen uns enorm“, bekräftigt Roth. Endlich wieder ein normaler Winter, „der ein neuer normaler Winter wird“. Denn es wartet eine Saison, in der Covid-19 weiter eine Rolle spielt. In der man sich um die Kinder und Jugendlichen kümmern und sie für den Wintersport zum Teil neu begeistern muss. In der man sich verstärkt dem Thema Nachhaltigkeit widmet. Kurzum: Eine Saison, in der man Verantwortung übernehmen muss. Dieses Wort fiel häufig in der Online-Diskussionsrunde von Dein Winter. Dein Sport. (DWDS), einer Initiative des Deutschen Skiverbands (DSV), des Deutschen Skilehrerverbands (DSLV) und des Snowboard Verbands Deutschland (SVD). Bereits zum vierten Mal hatten sie dazu eingeladen, Experten aus Tourismus, Sport und Medien dafür gewonnen. Den Zuhörern und Zuhörerinnen der Videokonferenz unter dem Motto „Sport im Fokus“ vermittelten sie die Botschaft: Die Branche steht bereit. Sie stellt sich ihrer Verantwortung.
Das betonte Prof. Hanns-Michael Hölz, Präsident Snowboard Germany, in seinen Eingangsworten. „Uns alle verbindet die Liebe zum Wintersport.“ Sie verpflichtet. Mit seiner Frage steckte er den Rahmen ab für die Expertenrunde: „Was müssen wir tun, um unter pandemischen, aber auch nachhaltigen Bedingungen Wintersport zu ermöglichen?“ Für Erwachsene, besonders für Kinder und Jugendliche. Seine Hoffnung: „Dass uns durch die Pandemie nicht eine Generation verloren gegangen ist.“
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Verbände, Touristiker und Veranstalter sind vorbereitet
Fast 90 Rennen – darunter die olympischen Wettkämpfe in Peking – stehen bis März 2022 auf dem Programm. Endlich wieder mit Zuschauern und Zuschauerinnen. Die Weltcuprennen, daran ließen die Experten keinen Zweifel, werden emotionale Bilder in die Welt schicken. Sie sind wichtig für eine optimistische Grundstimmung. Darum ging es Stefan Schwarzbach, Geschäftsführer der DSV Marketing GmbH. Bereits in der vergangenen Saison haben Verbände und Veranstalter in seinen Augen bewiesen, wie verantwortungsvoll sie mit der Pandemie umgehen. Wichtig sei es nun, langsam zurück zur Normalität zu kommen. „Auch als positives Zeichen für den Nachwuchs, den wir unbedingt wieder in den Schnee bringen müssen.“ Einen eindringlichen Appell richtete er an die Politik: Wenn die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) in anderen Bereichen funktioniere, möge man sie auch auf den Wintersport anwenden. „Und nicht 3G plus plus plus daraus machen.“ Er forderte zudem, das Thema gerade bei Kindern und Jugendlichen pragmatisch anzugehen. „Lasst die Kinder in den Schnee und zu den Weltcups, wo sie ihre Idole anschauen können.“
Damit sprach er eine Unsicherheit an. Laut den Zahlen, die Prof. Roth präsentierte, werden bis zum Winter 87 bis 90 Prozent der aktiven Alpinfahrer:innen über 18 Jahren geimpft sein. Ihnen den Zugang zu Bergbahnen zu ermöglichen, dürfte kein Problem darstellen. Wie aber geht man mit ungeimpften Kindern und Jugendlichen um? „Sie fallen aktuell durchs Raster.“ Doch blieb Roth in seinem Fazit optimistisch: „Wir gehen klar davon aus, dass die Bewegung im Schnee Alltagsprobleme wegzaubern wird.“ Weil so viele „den Reset zum Alltag suchen“.
Nachhaltigkeitsstrategie 2030: Konkrete Maßnahmen, konkrete Ziele
Seine Ausführungen beendete Roth mit einer überaus positiven Nachricht: Dem Start der DSV-Nachhaltigkeitsstrategie 2030, die unter #careforfuture in den sozialen Medien verbreitet wird. Ein Slogan, von der DWDS-Initiative initiiert, der nicht nur Nachhaltigkeit verspricht, sondern für konkrete Maßnahmen steht, um einen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten. Für das Klima und für den Sport. „Wir müssen zusehen, dass er weiterhin im Fokus steht“, betonte DSLV-Hauptgeschäftsführer Peter Hennekes in seinem Schlusswort. Die Branche sieht er bestens vorbereitet. „Uns verbindet eine absolute Zuversicht.“
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