Traditioneller Fastnachtsbrauch

Runde Wangen, glatter Teint und ein Schnauzbart, an dem kein Härchen absteht – so manierlich sehen die traditionellen Fasnachtsmasken aus Mittenwald aus. Sie sind mit viel kunsthandwerklichem Geschick gearbeitet, aus feinem Holz und werden deswegen auch „Geigen-bauerlarven“ genannt. Der erste Eindruck täuscht jedoch. Hinter den Masken stecken wilde Gesellen: die Maschkera.
Maschkera – das Wort bezeichnet sowohl den Fasnachtsbrauch, als auch die Maske und den Maskenträger selbst. Ab Heilige-Drei-Könige bis zum Faschingsdienstag gehen die Männer im Werdenfelser Land dreimal in der Woche Maschkera, immer am Montag, Dienstag und Donnerstag. Nur drei Ausnahmen gibt es: Lichtmess, den Blasiustag und den Tag, an dem in Mittenwald im Jahr 1830 der gesamte Untermarkt abbrennt.

© Alpenwelt Karwendel I Dorian Beck