Die Tourismusverbände sowie die Betreiber von Seilbahnen und Skigebieten verzeichneten in den letzten Jahren einen Anstieg der Besucherzahlen. Tirol in Österreich und das Allgäu in Deutschland sind in der Hochsaison gut besucht. Knapp 15 Millionen Ski- und Snowboardfahrer zählt man allein in Deutschland. Ein beachtlicher Status quo. Und trotzdem gibt der Blick in die Zukunft ein paar wichtige Aufgaben auf.
Der Geschäftsführer des DSLV, Peter Hennekes, gibt zu bedenken, dass der Wintersport kein gesellschaftlicher Selbstläufer mehr sei. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Kinder in der Natur sind oder Ski fahren.“ Die Herausforderung bestünde darin, den Kritikern, die sich über die Medien Gehör verschaffen, selbstkritisch entgegenzutreten.
Der Wintersport gilt bei Vielen als teuer, als Sport der Wohlhabenden. Und immer mehr Menschen stellen die Frage nach der Umweltverträglichkeit. Doch inwiefern wird die Umwelt durch den Wintersport überhaupt beeinträchtigt oder gar zerstört? Durch den Sport selbst zumindest bedeutend weniger, als von den meisten angenommen. Das eigentliche Problem ist die Kohlenstoffdioxyd-Emissionen bei der An- und Abreise. So stellt sich die Frage, wie man die Ski- und Snowboarder umweltverträglich in die Bergwelt bekommt.

Manch einem raubt das schon mal die Motivation. Hennekes: ”Bei Vielen fehlt einfach die Lust.” Der Wintersport müsse sich tiefer ins Bewusstsein graben. “Der Sport soll nicht für sich stehen, sondern zum Teil der Gesellschaft werden”, sagte Walter Vogel, Geschäftsführer der DSV Marketing GmbH. Das ist eines der Ziele, über das man auch den Nachwuchs stärken will.
Der Präsident des DSV, Dr. Franz Steinle, appelliert, den Späteinsteiger nicht zu vergessen – der selbst mit 80 Jahren noch zu großen Fortschritten in der Lage sei. „Dem DSV geht es nicht nur um Leistungssport, sondern auch um den Breitensportler. Als Sportverband ist es uns erst einmal wichtig, dass sich die Menschen in der Natur bewegen.” Das gelte besonders für Kinder. Die nächste Generation, „Indoor Generation“, verbringe laut einer Studie, im Durchschnitt 90 Prozent ihrer Zeit in geschlossenen Räumen. So heißt es eindrucksvoll in einem Video, das auf dem Kongress gezeigt wurde. Es gilt als erwiesen, dass frische Luft bis zu fünfmal gesünder und unbelasteter ist als die Luft im Inneren. Bergluft ist hier besonders wohltuend.