Busreisen direkt an den Lift

Eine weitere Möglichkeit, klimafreundlich (und kostengünstig) zum Wintersport zu reisen, ist der Bus. Beispielsweise: Schneebeben. „Wir haben über 100 Buspartner, die für uns fahren“, sagt Geschäftsführer Daniel Mikuscheck. „Pro Winter bringen wir 40.000 Menschen in den Schnee. Damit sind wir absoluter Marktführer in diesem Bereich.“ Die Busreise – eine der umweltfreundlichsten Reisemöglichkeiten. Grund für die neue Wahrnehmung sei die aktuelle Debatte über Klimaschutz.
Schneebeben bietet seine Reisen in den sechs südlichen Bundesländern an, nördlichstes Abfahrtsziel ist Köln. Von dort aus geht es Richtung Schweiz oder Österreich. „In Deutschland können wir leider nur Garmisch-Partenkirchen anbieten. Wir brauchen einfach eine gewisse Größe im Skigebiet, weil wir dann ja auch mit 2000 bis 3000 Leuten ankommen. Das geht in den kleinen Gebieten nicht.“ Dieses Jahr startet man mit Kooperationspartner Müller Touristik zudem noch das Pilotprojekt „Schneebeben-Zug“. Die Fahrten in Nachtzügen soll Tagesskiausflügler auch aus nördlichen Städten wie Münster locken. Wie das Angebot aufgrund der weiten Anreise ankommen wird, lasse sich noch nicht sagen. 2019/20 wird es deshalb erst einmal nur zwei solcher Termine geben.
Für Mikuscheck steht aber nicht nur das Reiseangebot im Vordergrund, er verfolgt mit Schneebeben seit Jahren einen anderen Ansatz. „Es ist wie ein Festival, am Nachmittag gibt’s immer eine Party. Diese Festivalstimmung vom Sommer geht jetzt langsam auch in den Winter über.“ Ein großer Vorteil, den Fernbusse gegenüber Zugreisen haben: die sogenannte letzte Meile fällt weg. „Die meisten Shuttle-Services gibt es nur für Hotelgäste, für Tagesgäste fehlen oft noch die Endlösungen. Bei uns kommen die Kunden überall direkt an die Liftstation“, so Mikuscheck.
Auch andere Unternehmen bieten Bus-Tagesskireisen an, zum Beispiel das oberbayerische Unternehmen Geldhauser mit seinem traditionsreichen KitzSkiXpress oder Branchenriese Flixbus.