Schulen macht Organisation zu schaffen

Doch die Schüler müssen erst einmal aufmerksam auf den Wintersport und die Wintersportschule werden. Die Organisation, die eine Schule leisten muss, ist aufwendig, knifflig wie ein schwer gesteckter Slalomkurs. Laut Mirjam Limmer, Forscherin am Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln, haben 81 Prozent der 85 deutschlandweit befragten Lehrkräften angegeben, dass ihre Schule Wintersportkurse anbietet. Beim DWDS-Summit erklärte sie, dass die jeweiligen Schulen die Wintersport-Kurse in unterschiedlichen Jahrgangsstufen durchführen: „Die Angebote verteilen sich von der 5. bis zur 13. Klasse.“ Fünf bis sieben Tage seien die Schulgruppen meistens unterwegs.
Das Interesse, an Wintersportangeboten teilzunehmen, ist regional abhängig. Gerade in Norddeutschland sei das Interesse an Ski-Klassenfahrten groß, sagt Jörn Knissel von „Alpetour-Gruppenreisen“ in Starnberg, Ansprechpartner für Schulskifahrten. Ein denkbarer Grund: Schüler dieser Schulen haben seltener die Chance, ein Skigebiet zu besuchen, als Schüler aus Bayern oder Baden-Württemberg.
In Bayern seien die Buchungszahlen in den letzten Jahren zurückgegangen, was laut Knissel darauf zurückzuführen ist, dass Wintersport aus den bayerischen Lehrplänen verschwunden ist. Schulen, die in Mirjam Limmers Befragung angaben, keine Wintersport-Kurse anzubieten, musste dafür auch ein Begründung liefern. Sie machten vor allem den organisatorischen Aufwand dafür verantwortlich. Außerdem mangle es an einsatzfähigen Lehrern, an Zeit und am Budget.